Unsere Leistungen und Finanzen
Woher haben wir unsere finanziellen Mittel? Wohin fliessen die Kirchensteuern? Und was hat die Gesellschaft davon? Wir und von uns mitfinanzierte Institutionen unterstützen und begleiten Menschen in vielen Lebenslagen und sorgen für Zusammenhalt in der Gesellschaft.
Ob Bahnhofkirche oder Gefängnisseelsorge, Paarberatung oder Streetchurch – das soziale und seelsorgliche Engagement der Kirche präsentiert sich vielfältig. Auch im Bereich von Bildung und Kultur setzt die Kirche Akzente, die nicht nur ihren Mitgliedern, sondern der gesamten Gesellschaft zugute kommen. Sie trägt dadurch zu Wohlergehen und Stabilität der Bevölkerung bei und leistet einen namhaften Beitrag zugunsten einer solidarischen Gesellschaft.
Ökumenisches Tätigkeitsprogramm 2026–2031
Mit dem ökumenischen Tätigkeitsprogramm zeigen die Reformierte und die Katholische Kirche auf, wo sie in den Jahren 2026–2031 bei gesellschaftlich relevanten Angeboten Schwerpunkte setzen wollen. Insbesondere in den Bereichen Soziales, Bildung und Kultur erhalten sie für diese Tätigkeiten Kostenbeiträge vom Staat. Das Programm bildet dafür die Grundlage.
Gegen Ende einer Beitragsperiode zeigen die Kirchen in einem ökumenischen Bericht auf, wofür sie die Kostenbeiträge des Staates für ihre Tätigkeiten von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung in der ablaufenden Periode verwendet haben. Der Bericht für die Beitragsphase 2020–2025 wurde zeitgleich mit dem neuen Tätigkeitsprogramm beim Kanton eingereicht.
Woher das Geld kommt und wie wir es einsetzen
Finanzbroschüre
Was die Kirche für die Gesellschaft leistet
Sind Kirchen und andere Religionsgemeinschaften nur für ihre Mitglieder da? Oder tragen sie auch etwas zum Gemeinwohl bei? Und wenn ja, was?
Selbstverständlich gehört es zum Auftrag der Kirchen, mit ihrem Wirken, besonders im Bereich des Sozialen, der Bildung und des Kulturellen, in die ganze Gesellschaft auszustrahlen und ihre Angebote an alle zu adressieren. «Als Volkskirche leistet die Landeskirchen ihren Dienst in Offenheit gegenüber der ganzen Gesellschaft», heisst es in Artikel 5 der reformierten Kirchenordnung. Wie gut das Angebot genutzt wird, und welche Wirkungen der Dienst erzielt, ist allerdings nicht ganz leicht zu beziffern.
Der Kanton, der den anerkannten Religionsgemeinschaften und damit auch der Reformierten Landeskirche finanzielle Beiträge in Millionenhöhe für eben diese Leistungen zahlt, will es natürlich möglichst genau wissen. Zur Bemessung dient die 2017 von der Universität Zürich durchgeführte und 2023 aktualisierte Studie «Kirchliche Tätigkeiten mit gesamtgesellschaftlicher Bedeutung im Kanton Zürich». Ausserdem zeigt eine zweite Studie (publiziert am 1. Februar 2024), was die Kirchen und andere anerkannte Religionsgemeinschaften im immateriellen Sinn für das Gemeinwohl leisten.
Die Studie «Kirchliche Tätigkeiten mit gesamtgesellschaftlicher Bedeutung im Kanton Zürich» (nach ihrem Verfasser auch Widmer-Studie genannt) zeigt, dass die kirchlichen Leistungen für die Allgemeinheit die Staatsbeiträge (jährlich rund 27 Millionen Franken für die Reformierten) rechtfertigen, ja gar um fast einen Drittel übertreffen.
Nicht erfasst wurde in der Widmer-Studie der Beitrag der Kirchen zu Werten wie Solidarität, Stabilität oder zum Sozialkapital einer offenen, demokratischen Gesellschaft. Es sind Werte, die unbestritten wichtig für das Zusammenleben sind und die von den Kirchen nachweislich, zum Beispiel im Religionsunterricht, gefördert werden. Dieser Beitrag der Religionsgemeinschaften «zum Gemeinwohl» wurde deshalb in einer weiteren von Kanton und Religionsgemeinschaften in Auftrag gegebenen Studie untersucht: Die Studie, die ebenfalls von der Universität Zürich durchgeführt wurde, stellt fest, dass die anerkannten Kirchen und Religionsgemeinschaften «in erheblichem Mass zur Wertevermittlung und zum Sozialkapital in Netzwerken beitragen». Sie sorgen für Bindungen und Freundschaften, ebenso für Netzwerke der Integration und den Aufbau persönlicher Beziehungen. Kirchen fördern ausserdem die politische Partizipation, das soziale Engagement und sie stärken durch Bildungsarbeit fachliche Fähigkeiten. Wenig überraschend, aber erwähnenswert, ist der Befund, dass Religionsgemeinschaften Begleitung bei der Sinn- und Gottessuche anbieten und zum persönlichen Wachstum beitragen.
Die Studie zeigt auch, dass die Bedeutung religiöser Rituale bei Lebensereignissen wie Geburt und Bestattung von der Öffentlichkeit nach wie vor hoch gewertet wird. Angebote wie Seelsorge, Altenpflege und Flüchtlingshilfe werden ebenfalls als besonders wichtig erachtet. «Die anerkannten Religionsgemeinschaften stellen der Gesellschaft Sozialkapital zur Verfügung und leisten mit ihrer Wertevermittlung einen Beitrag zu einer sozial und politisch engagierten Gesellschaft», bilanziert die Studie. «Liberales Christen- und Judentum fördern gesellschaftliche Integration und stellen Ressourcen für ein sozial engagiertes und friedliches Zusammenleben bereit.»
Unser Engegement für die Umwelt
Unsere Umweltbeauftrage Beryl Zah steht für den Einsatz der Kirche für Nachhaltigkeit: einer von vielen Bereichen, in denen sich die Kirche für drängende Themen ins Zeug legt. Die Hilfe für Menschen auf der Flucht oder die seelsorgerische Zuwendung für Schwerkranke gehört ebenfalls zu den Kernaufgaben der Kirche.