Als Kirche wollen wir ergründen, wie «Reformierte Spiritualität auf der Höhe der Zeit» gelebt werden kann:
Wir gehen auf die Suche
Spiritualität ist ein Phänomen, weit über den christlichen Kontext hinaus. Die Reformierte Kirche ist offen für die Vielfalt gegenwärtiger Suchbewegungen und schöpft gleichzeitig aus zeitlos aktuellen Formen und Wegen. Als reformierte Glaubensgemeinschaft ist für uns das «Hören des Wortes» von zentraler Bedeutung, aber auch das Singen und Bibellesen als Impulse für eine gegenwärtige Spiritualität.
Wir erweitern unseren Horizont
«Spiritualität ist Lebensgestaltung aus dem Glauben», heisst es in der Kirchenordnung. Evangelisch-reformierte Spiritualität bewegt sich zwischen zwei Polen: Konzentration auf Jesus Christus, die Bibel, Gottes Handeln und den persönlichen Glauben auf der einen Seite und Horizonterweiterung auf der anderen Seite.
Wir kehren zurück zu den Wurzeln
Spiritualität ist ein Phänomen mit langer Geschichte: In den Paulusbriefen steht das Adjektiv «pneumatikos» für die lebenstransformierende Gegenwart des göttlichen Geistes. Das frühe Christentum verstand sich als spirituelle Bewegung innerhalb der jüdischen Religion. Einzelne Stränge christlicher Spiritualität reichen ins frühe Christentum zurück, in die Ordenstradition, Mystik und Erweckungsbewegungen. Die Reformation lässt sich als neuzeitliche spirituelle Bewegung innerhalb des Christentums verstehen.
Und finden Einkehr und Stille
Spiritualität wird nicht nur in reformierten Kirchgemeinden gelebt, sondern auch an anderen, besonderen Orten: Im Kloster Kappel als Ort der spirituellen Gastfreundschaft, mit Gelegenheit zu Einkehr, Stille und Gebet. Im Pilgerzentrum St. Jakob als Gelegenheit zur suchenden Spiritualität auf dem Weg. Oder im Stadtkloster Zürich als Ort der Stille inmitten der Stadt.