Gott ruft uns noch einmal. Ich glaube, dass es mit unserer Seele nach dem Tod weitergeht. Im christlichen Glauben sprechen wir von der «Auferstehung» oder «Auferweckung»: Gott ruft uns noch einmal beim Namen. Wie diese «Auferstehung» genau aussieht und wann sie stattfindet, dazu gibt es viele unterschiedliche Vorstellungen.
Einige glauben, dass wir quasi «on hold» sind, bis Gott irgendwann alle Toten versammelt und sagt: «So, nun schauen wir mal, was ihr im irdischen Leben so getan habt.» Aber es gibt auch die Geschichte, wie Jesus dem Mann am Kreuz neben ihm sagt, dass er noch am selben Tag mit ihm im Paradies sein werde. Offenbar kann die Auferstehung auch direkt nach dem Tod geschehen.
Therapiesitzung mit Gott
Ich glaube, dass es nach dem Tod eine Art «letzte Therapiesitzung» gibt. Ein Rückblick zusammen mit Gott oder Jesus, bei dem wir noch einmal damit konfrontiert werden, was wir im Leben getan haben. Dabei geht es jedoch nicht um Bestrafung, sondern um Heilung: Der Wortstamm «richtig» in «Gericht» und «Gerechtigkeit» bedeutet, dass Gott Dinge wieder in Ordnung bringt. Dass Gott uns richtig macht und aufrichtet, letztendlich. Dass alle Knoten gelöst werden, die sich bis dahin nicht gelöst haben.
Dinge werden gut, die nie gut waren Dinge, bei denen wir gelitten haben oder bei denen andere wegen uns gelitten haben. Das ist nicht einfach, es tut vielleicht weh und ist schwer anzusehen, aber es ist heilsam. Das gehört zum Ankommen bei Gott.
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