Kirchenratswahlen: Wer macht das Rennen?
Am 21. November wählt die Kirchensynode den Kirchenrat und das Kirchenratspräsidium. Nach dem Verzicht auf eine erneute Kandidatur des amtierenden Kirchenratspräsidenten Michel Müller gilt es, dieses Leitungsamt neu zu besetzen.
Nach dem frühzeitigen Verzicht der für die Liberale Fraktion (LF) kandidierenden Sabrina Müller verbleibt Esther Straub als einzige offizielle Nachfolgekandidatin im Rennen. Pfarrerin Esther Straub ist amtierende Kirchenrätin und Kandidatin der Religiös-sozialen Fraktion (RSF). Sie ist seit 2015 Mitglied des siebenköpfigen Kirchenrates und bewirbt sich diesmal ausschliesslich um das Präsidium.
So dreht das Kandidatenkarussell
Je nach Wahlausgang für das Kirchenratspräsidium ergeben sich unterschiedliche Ausgangslagen für die nachfolgende Wahl der übrigen sechs Mitglieder des Kirchenrats, in der Vertreter und Vertreterinnen der vier verschiedenen Fraktion Einsitz nehmen. Sowohl die RSF als auch die LF stellten bisher zwei Mitglieder des Kirchenrats und halten an diesem Anspruch fest.
Trotz Sitzverlusten und dem Rücktritt ihres Kirchenratspräsidenten Michel Müllers will auch der Synodalverein weiterhin zwei Kirchenräte stellen. Die Evangelisch-kirchliche Fraktion (EKF) hingegen erhebt aufgrund ihrer stärkeren Vertretung in der Kirchensynode neu Anspruch auf einen zweiten Sitz im Kirchenrat. Offiziell bekannt sind folgende Kandidaturen:
- Katharina Kull-Benz (bisher) für die LF
- Dominik Zehnder (neu) für die LF
- Andrea Marco Bianca (bisher), ehemals LF, neu fraktionslos
- Eva Schwendimann (neu) für die RSF
- Bruno Kleeb (bisher) für die EKF
- Franco Sorbara (neu), für die EKF
- Margrit Hugentobler (bisher) für den Synodalverein
- Thomas Villwock (neu) für den Synodalverein
Nach mehr als zwölf Jahren tritt Michel Müller als Kirchenratspräsident zurück. Unser Gespräch über dringende Reformen, aggressive Nörgler und die Kunst, die Freude an der Kirche zu erhalten. Ausserdem: Der zurücktretende Kirchenrat Bernhard Egg blickt zurück auf zwölf Jahre «diakonische Büez».
Die Sitzung der Kirchensynode haben wir per Livestream übertragen.
Autor
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Christian Schenk
Bereichsleitung Publizistik
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Unsere Legislative
Die Kirchensynode, verhandelt nach parlamentarischen Regeln in öffentlich zugänglichen Sitzungen in der Bullinger-Kirche in Zürich. Die Kirchensynode zählt 120 Mitglieder, zuzüglich je einer Vertretung der französisch-, italienisch- und spanischsprachigen Kirchgemeinschaften. Diese vertreten die gesamte reformierte Einwohnerschaft des Kantons und werden alle vier Jahre in einer Mehrheitswahl an der Urne gewählt.